Mitten im schwäbischen Holzwinkel liegt das Schmuttertal Gymnasium in Diedorf im Landkreis Augsburg. Das Modellvorhaben wurde von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt gefördert und ist vielfach prämiert. Der größte Schulholzbau Europas grenzt fast unmittelbar an die idyllische Schmutter, einen der letzten kaum begradigten Flüsse in Bayern.  

Klimaschutz im Schmuttertal- Gymnasium Diedorf

Die Planung entstand im intensiven Dialog vieler Beteiligter. Als Holzbauspezialisten für die Architektur verantwortlich: Florian Nagler Architekten aus München und Hermann Kaufmann + Partner aus Dornbirn.

Klimafreundlich, energieeffizient und innovativ – so sollte die neue Schule werden. Ein Modellvorhaben der Deutschen Bundesstiftung Umwelt. Der Standort im Schmuttertal unweit des Flusslaufs bot dafür ideale Bedingungen. Seit Jahrhunderten ist die Talaue intensiv genutzt. Die kleinräumige Bewirtschaftung hat eine ökologisch hochwertige Wiesenlandschaft hervorgebracht. Hier leben seltene Tier- und Pflanzenarten. Ökologische Kriterien standen daher in der Freiraumplanung ganz oben.

Mit der Flussaue verzahnt

Eng mit der Landschaft verwoben ist die teppichartige Bauweise der Schule. Sie setzt die pädagogische Idee der offenen Lernlandschaften baulich um. Lehrer und Schüler können sich frei bewegen und je nach Aufgabe die passende Umgebung wählen. Verschiedene Qualitäten bieten auch die Freiflächen. Sie sind teils introvertiert, teils öffnen sie sich zur Flussaue.

Alle Teilräume haben unterschiedliche Funktionen:  Sport und Bewegung, Experimentieren, Erholen und Verweilen.  Im Freiraumlabor steht handlungsorientiertes Lernen im Mittelpunkt. Es lässt sich in Forschungs- oder Werkprojekten immer wieder neu gestalten.

Gestaltung und Ökologie

Die Freiflächengestaltung greift typische Motive aus dem Schmuttertal auf: Felder und Wiesenflächen, Bandstrukturen und Baumreihen. Wir setzten ganz auf heimische Baum- und Pflanzenarten. Sie sind wertvoller Lebensraum und Nahrungsquell für viele Tierarten. Die ökologische Regenwasserversickerung machten wir im Schulfreiraum mit Rinnen und Mulden erlebbar.